Aktivkohle aus dem Schüttgutcontainer

Die von der IB Verfahrens- und Anlagentechnik entwickelte kompakte Aktivkohle-Dosierstation wird bereits erfolgreich in mehreren Müllverbrennungsanlagen eingesetzt. Der Vorlagebehälter des Systems ist entsprechend der Anzahl der Verbrennungslinien mit Dosierschnecken ausgerüstet. Jede fördert kontinuierlich per Frequenzumrichter die gewünschte gleichmäßige Dosiermenge über eine Zellenradschleuse in einen Druck-Injektor. Die vom Seitenkanalverdichter erzeugte Förderluft nimmt im Injektor die entsprechende Menge Aktivkohle auf und transportiert diese in einer Dünnstromförderung zur Einblasstelle im Rauchgaskanal.

Besonderheiten auf einen Blick

  • Lagersilo mit pneumatischer Befüllung
  • Siloaufsatzfilter für Schwallluft
  • Kontinuierliche Füllstandmessung
  • Silo-Belüftung zur Austragsunterstützung
  • Niederdruck-Injektorschleusen für Dünnstromförderung
  • Dosierung von 1,5 bis 15 kg/h pro Linie (4)
  • Inertisierung des Lagersilos
  • Inertisierung des Silos bei
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Beschreibung

Die Versorgung des Vorlagebehälters mit Aktivkohle geschieht über aufgesetzte Schüttgut-Kleincontainer, die durch einen Gabelstapler oder optionalen Elektro-Kettenzug aufgesetzt werden. Der Auslauf dockt sich beim Aufsetzen auf die Station automatisch staubdicht an. Nach Öffnen des Auslaufes am Schüttgut-Kleincontainer strömt die sehr fließfähige Aktivkohle in den Vorlagebehälter. Zur Vermeidung von Brückenbildung und zur Sicherstellung der gleichmäßigen Befüllung der Schneckenwendel ist der Vorlagebehälter mit einem Auflockerungsrührwerk sowie einem mobilen Saugfußklopfer ausgestattet. Das Rührwerk arbeitet bei Dosierbetrieb intermittierend. Der Saugfußklopfer wird sowohl am Container als auch am Vorlagebehälter angesetzt, um die Restentleerung sicherzustellen.

 

Nach jedem Einsatz sollte die Aktivkohle-Dosierstation leer gefahren werden. Da schwefeldotierte Aktivkohle auch aggressiv gegenüber dem eingesetzten produktberührten Werkstoff 1.4301 wirkt, empfehlen sich das komplette Einblasen der kompletten Containerfüllung (1800 Liter) und eine so genannte „Spülfüllung“, die mit herkömmlicher Aktivkohle gefahren wird.

 

Eine mögliche Not-Entleerung des Vorlagebehälters kann durch Öffnen des Auslaufschiebers am Boden der Station erfolgen. Über Ansetzen eines optionalen Saugschuhs lässt sich der Vorlagebehälter der Anlage über ein geeignetes Saugfahrzeug nahezu vollständig leer saugen.

 

Die Aktivkohle-Dosierstation ist mit einem elektrischen Schaltschrank ausgerüstet. Dieser beinhaltet sämtliche notwendigen elektrischen Elemente sowie die Steuerung der Station. Die Bedienung erfolgt komfortabel durch ein eingebautes „SIEMENS Touch-Panel“. Optional kann ein Signalaustausch mit der Leitwarte erfolgen. Jede Linie kann einzeln und individuell gefahren werden, d. h. die Dosiermenge kann dem Bedarf im festgelegten Bereich angepasst werden. Am Display werden alle nötigen Betriebsmeldungen und Parameter angezeigt. Dazu zählen Förderdruck, Temperaturüberwachung im Produkt, Füllstand, Dosiermenge. Generell wird die Station im „Automatik-Betrieb“ gefahren. Ein Handbetrieb ist unter bestimmten Voraus-setzungen möglich.

 

Auf Grund der Eigenschaften der Aktivkohle sowie gemäß eines Explosionsschutz-Gutachtens, ist die komplette Dosierstation inklusive Schüttgut-Kleincontainer im Innenbereich explosionsgeschützt in der Staub-Ex-Zone 21 ausgeführt. Der Bereich des Injektors bis zur Einblasstelle ist im Innenbereich für die Staub-Ex-Zone 20 definiert. Dank der Konstruktion der Station und der eingesetzten Komponenten und Materialien werden alle damit verbundenen Anforderungen für den Einsatz erfüllt und durch den beauftragten Gutachter bestätigt. Eine Abnahme durch den TÜV ist erfolgt.